Schulen sind nicht nur für Kinder und die Ausbildung wichtig. Sie sind ein ebenso wichtiger Teil der Ortsentwicklung. Ohne Schulen im Ort ist die Gefahr der Abwanderung wesentlich höher. Ein nicht kleiner Teil des Ortslebens spielt sich rund um die Bildungsstätten ab. Für viele Menschen sind die Schulen für lange Zeit ein wichtiger Mittelpunkt des Ortes.
Deshalb hat für mich als Obfrau des Schulausschusses und für die Bürgerliste die Sanierung der ehemaligen HS1 höchste Priorität. Die Umsetzung dieses wichtigen Projekts muss möglichst rasch gelingen, damit die VS Ebensee in den neuen Standort übersiedeln kann. Das alte Gebäude der Volksschule gegenüber der Kirche ist zwar von außen sehr ansehnlich, innen jedoch für einen zeitgemäßen Schulbetrieb längst nicht mehr geeignet. Die Kriterien der Barrierefreiheit sind auch bei einem Umbau kaum zu erreichen. Der Turnsaal ist baufällig und entspricht den Anforderungen ebenfalls nicht mehr. Ein Umzug in eine sanierte HS1 ist die beste Lösung.
Jedes Jahr des Zuwartens erhöht die Kosten für die Sanierung enorm. Deshalb war und bin ich in jeder Sitzung des Finanzausschusses so „lästig“ und bringe immer wieder die HS1 ins Spiel.
Im Mai waren Vertreter:innen des Denkmalschutzes zur Begutachtung und Diskussion über mögliche Vorgangsweisen in Ebensee. Schade, dass es dazu keine Information und auch keine Einladung an die Fraktionen, aber auch nicht an mich als Obfrau des Schulausschusses gegeben hat. So viel zur oft versprochenen Zusammenarbeit. Sachthemen werden stattdessen wieder einmal für Wahlkampfzwecke missbraucht.
Als Ergebnis dieses Treffens sollen nächstes Jahr die denkmalschutzwürdigen Teile des Bauwerkes in einem Bauhandbuch festgelegt werden. Es ist mir ein Rätsel, warum das alles so lange dauert.
Vor Corona war unser Sparschwein für neue Projekte leer. Die noch vorhandenen Gelder wurden zum Ausgleich unserer Abgänge verwendet, die Gemeinde sparte nichts mehr an. Für größere Projekte muss Ebensee 45 Prozent der benötigten Mittel selber aufbringen. Erst dann übernimmt das Land die verbleibenden Kosten.
Seit Corona haben sich die Spielregeln vorerst geändert. Die Gemeinde darf den Kassenkreditrahmen ausschöpfen und zusätzliche Darlehen, die allerdings irgendwann einmal zurückgezahlt werden müssen, aufnehmen. Im Nachtragsvoranschlag 2021 sind deshalb 50.000 Euro vorgesehen. Damit kann der Startschuss für die Planung in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen. Wozu also schon wieder warten?
Schulen sind durch die Kosten für Erhaltung, Sanierung und Neubau eine große Belastung des Finanzhaushaltes. Das ist unbestritten. Aber sie sind eine nachhaltige und sehr sinnvolle Investition für die Zukunft. Darum ist es so wichtig, Budgets so zu erstellen, dass wieder Geld ins Sparschwein kommt.
Vizebgm.in Franziska Zohner-Kienesberger
Franziska ist unsere Fachfrau für Schulen und Kinderbetreuung. Sie ist Vizebürgermeisterin und Obfrau des Ausschusses für Schule, Kinderbetreuung und Familie. Es gibt praktisch kein Ressort, in dem sie nicht präsent ist. Unermüdlich und unerschrocken kümmert sie sich auch um Detailfragen, von denen andere gar nicht wussten, dass sie existieren.
Passend zu diesem Artikel:
Von einem Spielplatz in Rindbach, der wieder zum Spielen einlädt