Der Offensee war ursprünglich ein typisches Gebirgsgewässer mit einem hervorragenden Bestand an Saiblingen und Forellen. Beginnend mit dem Besatz von Hechten im frühen vorigen Jahrhundert hat sich das geändert und der Hecht hat die Rolle der bestimmenden Fischart, neben den Rotaugen, in der Seepopulation übernommen.
Nachdem der See nun nicht mehr verpachtet und von den ÖBf wieder selbst bewirtschaftet wird, soll sich das künftig ändern. Nach intensiver Beratung durch die ÖBf-Fischereispezialisten in Pichl-Kainach setzt man ab nun wieder auf Saiblinge und Forellen. Für die Hechte brechen harte Zeiten an, denn sie müssen dafür drastisch und rasch dezimiert werden. Mittels Reusen sollen in kurzer Zeit möglichst viele Hechte aus dem Offensee gefangen werden. Ein Beifang von Fröschen und Kröten lässt sich dabei allerdings nicht vermeiden. Bei der regelmäßigen Entleerung der Reusen werden die gefangenen Amphibien wieder freigesetzt.
Als eines von wenigen Gewässern ist der Offensee bisher noch frei von Signalkrebsen. Diese invasive Art verdrängt andernorts massiv die heimische Krebse. Darum soll im neuen Bewirtschaftungsprogramm der Edelkrebs eine wichtige Rolle spielen.
Es ist sehr zu begrüßen, dass mit diesen Maßnahmen ein Ebenseer Naturjuwel in Zukunft nicht nur weiterhin schön anzusehen sein wird, sondern auch hoffentlich seine ursprüngliche ökologische Bedeutung zurückerhält.