„Wann kommt denn jetzt die neue Einbahnregelung?“ – „Keine Ahnung. Wer weiß, ob das überhaupt kommt.“
Nicht schwer zu erraten, dieses seit Monaten beliebte Frage-Antwort-Spiel dreht sich um die Kreuzung Rindbachstraße-Bahnhofstraße, auch gerne Dorfner-Kreuzung genannt. Seit langem angekündigt, schön langsam aus dem Glauben der EbenseerInnen verschwunden, ist sie nun plötzlich da. Neue Verkehrsschilder weisen auf die neu geregelte Einbahnführung hin. Wer von Rindbach oder der Bundesstraße kommt, benutzt künftig die neue Straße über das ehemalige Konsum-Areal.
An sich eine gute Sache. Doch wer kennt das nicht? Neue Verkehrszeichen neben einer Straße, die man tagtäglich befährt, bleiben gerne unbemerkt. So sieht man also nach wie vor AutofahrerInnen, die sich wundern, warum das andere Auto „mitten auf der Straße“ daherkommt. Ungute, mitunter auch gefährliche Situationen entstehen.
Das hätte man vermeiden können. Warum muss eine solche Änderung ohne dringliche Notwendigkeit von einem Tag auf den anderen ohne Vorankündigung passieren? Warum war es nicht möglich, dies zumindest in der Gemeindezeitung anzukündigen? Wir haben darauf hingewiesen und dringend darum gebeten. Ernst genommen wurde unsere Bitte leider nicht. Ein weiteres Zeichen, wie wenig wertgeschätzt die Bevölkerung in Ebensee wird. Bürgerservice geht anders!
Die versprochene „attraktive Fußgängerlösung“ bei der neuen Straße über das Konsum-Areal scheint gescheitert zu sein. Wir sind gespannt, ob wenigstens die Chance auf einen Gehsteig in der Rindbachstraße genutzt wird. Durch die Einbahnregelung wäre nun genügend Platz dafür. Es wird sich also zeigen, wie wichtig die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen, besonders ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Beeinträchtigung, in der Ebenseer Verkehrspolitik genommen werden.