Bürgerlisten haben logischerweise keine Mutterpartei, mit der man Erfahrungen, Sorgen und Informationen austauschen kann. Das gilt übrigens auch für die Bürgerliste Ebensee - auch wenn die Vermutungen mancher Ortspolitiker in eine andere Richtung gehen und dies gar als Ausrede für erlittene Wahlniederlagen herhalten muss. Darum ist es naheliegend sich zu vernetzen, um diesen Nachteil ein wenig zu mildern.
Die Bürgerlisten von Ebensee (BÜFE), Hallstatt (BfH) und Traunkirchen (LiFT) wollen sich gegenseitig unterstützen und trafen sich dazu kurz vor Weihnachten in einer gemütlichen Runde zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch. Während es für Hallstatt und Traunkirchen die erste Funktionsperiode ist, hat Ebensee in den letzten Jahren bereits einige Erfahrungen gesammelt und kann so vielleicht dazu beitragen, die eine oder andere Stolperfalle zu vermeiden. Zahlreiche Vorschriften müssen beachtet und auch genutzt werden, um nicht letztlich an Formalitäten überraschend zu scheitern.
Die drei Listen haben bei der Wahl gewonnen. Trotzdem stehen sie vor unterschiedlichen Voraussetzungen, die in dieser Form für alle neu sind. Während die TraunkirchnerInnen die absolute Mehrheit im Ort aufbrechen konnten, müssen die HallstätterInnen und EbenseerInnen mit nicht optimalen Mehrheitsverhältnissen leben und arbeiten. Dementsprechend anders gestaltet sich für alle der politische Alltag und die Interaktion mit den jeweiligen Ortsparteien.
Gemeinsam ist allen jedoch die Freude an der politischen Arbeit und der Ernst, mit dem man sich um den Auftrag der Wählerinnen und Wähler kümmern will. Positives zu schaffen, das ist der Antrieb. Damit dieser im oft wenig lustigen Alltagsgeschäft nicht verloren geht, wird es auch künftig Treffen geben, bei denen wir uns gegenseitig stützen wollen - und sei es in manchen Fällen vielleicht auch nur durch befreiendes Sudern.