Die Sanierung der HS 1 ist überfällig. Ein Kommentar von Vizebürgermeisterin Franziska Zohner-Kienesberger.

Vizebürgermeisterin Franziska Zohner-Kienesberger

Meine 15 Jahre in der Gemeindepolitik haben mich noch nicht zu müde gemacht, um nicht auch weiterhin Projekte und Visionen zu haben, die ich gerne in nächster Zeit umsetzen möchte und von denen ich überzeugt bin, dass sie wichtig für Ebensee sind.

Auch wenn das Land OÖ derzeit das finanzielle Minus der sogenannten Abgangsgemeinden übernimmt, presst uns dies doch in ein sehr enges Korsett. Weiters erhalten wir Geldgeschenke aus Gemeindehilfspaketen oder Kommunalinvestitionsprogrammen. Diese Geldmittel werden entsprechend unserer Bevölkerungszahl oder Finanzkraft berechnet. Einen großen Teil davon können wir nur abrufen, wenn die Gemeinde eine Teilfinanzierung der geplanten Projekte übernimmt. Zumeist sind diese Förderungen für bestimmte Zwecke wie Straßen­sanierungen, Energie­spar- oder Klimaschutz­maßnahmen einzusetzen. Für den notwendigen Eigen­anteil können wir ungebundenes Geld aus anderen Hilfspaketen verwenden. Das klingt alles gut und schön, aber wir (ver)brauchen somit als Abgangsgemeinde unseren Projekttopf für die Kofinanzierung dieser Vorhaben und schaffen es nicht, Geld gezielt für andere Projekte anzu­sparen. Beispiele dafür wären aus meinem Bereich die Sanierung der ehemaligen HS 1, damit die VS Ebensee dorthin übersiedeln kann, oder auch ein neues Kinder­gartenzentrum in Roith.

Unnötige Hirngespinste? Nein, denn das Innen­leben unserer VS Ebensee, deren Verkauf eigentlich Geld in die Kasse bringen soll, ist wahrlich kein Ruhmesblatt und die Vertröstungen, dass es irgendwann eine neu sanierte Schule geben wird, sind nicht motivierend für die dort arbeitenden Lehrkräfte. Der Turnsaal entspricht in keiner Weise den gesetzlichen Vorgaben, dabei hätten wir einen fertig sanierten in der HS 1. Bau­liche Maßnahmen werden jedes Jahr teurer. Die HS  1 verschlingt auch ohne Revitalisierung einige Zehntausend Euro pro Jahr an Heizkosten für den Turnbetrieb am Nachmittag und Abend. Also ist es sinnvoll, die schon im Jahr 2012 beschlossene Übersiedlung zeitnah anzugehen.

Es muss mit den im Budget vorgesehenen Mitteln endlich ein Startschuss für die Planung in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen. Für die bauliche Umsetzung muss die Gemeinde Ebensee 45% der Kosten bereitstellen und das wird schwierig genug. Deshalb ist es wichtig, das Budget so zu erstellen, dass wieder Geld in unseren Projekttopf kommt. Es geht um unsere Kinder und um passende Rahmenbedingungen für ihre Schulzeit.

 

Franziska Zohner-Kienesberger

Franziska Zohner-Kienesberger

Vizebürgermeisterin
Obfrau Schulausschuss
Obmannstellvertreterin Sportausschuss
Mitglied Personalbeirat