Manfred Müller beschäftigt sich seit längerem aktiv mit Energie­gemeinschaften und möchte mit Hilfe von Controlling den Energie­haushalt der Gemeinde professionalisieren.

Die steigenden Energiepreise im letzten Jahr haben auch die Gemeinde schwer getroffen. Rasche Notmaßnahmen, wie die Einschränkung der Öffnungszeiten beim Hallenbad und das Schließen der Sauna, waren notwendig. Bei unserer Straßenbeleuchtung wurden und werden sukzessive die kaputten Lampen durch LED ersetzt. Leider gibt es noch immer kein klares Konzept, wie viel Beleuchtung die verschiedenen Ortsteile und Straßen zu welcher Zeit brauchen. Sorgen machen auch die sehr veralteten Heizungen mit hohem Energieverbrauch in manchen Schulen und Wohnhäusern.

Wie ein vernünftiger Privathaushalt muss auch die Gemeinde den Verbrauch genau analysieren, sich mit Alternativen auseinandersetzen und langfristig günstigere Anbieter suchen. Ein Hilfsmittel dafür ist die Einführung eines Controlling Systems, damit langfristig Energie an den richtigen Stellen gespart werden kann. Dazu wurde eine eigene Projektgruppe eingerichtet und ich übernahm die Projektleitung. Nun gibt es eine koordinierende Ansprechstelle im Amt. Klare Kennzahlen und Standards werden erarbeitet. Eine Energiebuchhaltung nach Landesvorgaben soll starten. Jedes Jahr werden dann die Ziele überprüft, je nach Bedarf angepasst und neue Maßnahmen geplant und umgesetzt. Ziel ist die Reduzierung des Energieverbrauchs bei den Gemeindegebäuden – zur Schonung von Budget und Umwelt.

Die Energielandschaft hat sich stark verändert, Photovoltaik ist ein großes Thema. Der erste Schritt ist mit der Errichtung einer PV-Anlage auf dem Gebäude der FF Roith getan. Geplant ist auch eine große PV-Anlage auf dem Amtsgebäude. Rundherum entstehen privat und durch Unternehmen neue PV-Anlagen. Jetzt kommen die EEGs ins Spiel. Diese kleinen oder auch großen Energie-Gemeinschaften bringen sowohl den Produzierenden als auch den Nutzenden und der Umwelt auf jeden Fall viel.

Ein Nahwärmenetz wäre für viele Privathäuser und auch für einige Gemeindegebäude ein idealer Ersatz für Öl oder Gas gewesen. Die Planungen waren schon weit fortgeschritten, durch den Konkurs der Firma ist diese Lösung leider in weite Ferne gerückt. Deshalb muss wieder nach möglichen Alternativen gesucht werden.

Der Weg zum effizienten Energie­management ist weit, aber er zahlt sich finanziell und ökologisch aus. So wie jeder vernünftige Privat­haus­halt, muss auch die Gemeinde Ebensee – in größerem Stil – vorausschauend und mit Plan agieren.

https://energiegemeinschaften.gv.at/

 

Manfred Müller

Manfred Müller

Mitglied Finanzausschuss
Mitglied Prüfungsausschuss
Ersatzmitglied Bauausschuss